Kategorien
Allgemein

“Wir glaubten, die Sonne geht nicht wieder auf“

Dokumentarfilm D/ISR/UKR 2015
Regie: Farschid Ali Zahedi
Produktion: Verein „Werkstattfilm“ Oldenburg
Länge: 100 Minuten

“ Im August 1965 begann vor dem Oldenburger Landgericht ein Mordprozess, der als das aufwändigste Verfahren der Oldenburger Justizgeschichte gilt. Zwei Männer standen damals vor Gericht, die angeklagt waren, während des Zweiten Weltkriegs in der ukrainischen Stadt Kowel an der Ermordung tausender jüdischer Menschen beteiligt gewesen zu sein: Erich Kassner, als Gebietskommissar Chef der Zivilverwaltung, und der Polizeimeister Fritz Manthei. Der Prozess dauerte dreizehn Monate, Hunderte von Zeugen und Sachverständigen wurden gehört. Die lokale, nationale und internationale Presse berichtete ebenso wie das Fernsehen, Oldenburger Schulklassen besuchten den Prozess. Doch nachdem im September 1966 das Urteil gesprochen war, geriet er fast vollständig in Vergessenheit.“ (Informationsblatt Werkstattfilm)

50 Jahre später präsentiert ein Team des Oldenburger Vereins „Werkstattfilm“ seine Recherchen zu den damaligen Ereignissen, sowohl zu dem nationalsozialistischen Verbrechen in Kowel als auch zum Prozess in Oldenburg. Entstanden ist ein eindrucksvoller Dokumentarfilm, der anhand von Interviews mit Zeitzeuginnen und -zeugen und Aufnahmen an Originalschauplätzen in der Ukraine und in Israel sowie auf der Basis der Prozessakten und anderem historischen Materialien das Geschehene wieder ins öffentliche Bewusstsein bringt.

Termin: Mittwoch, 1. Februar 2017 um 20 Uhr
Anschließend Diskussion mit dem Regisseur Farschid Ali Zahedi
Ort: Kino City 46, Birkenstraße 1, Bremen
Eine Kooperationsveranstaltung des Vereins „Erinnern für die Zukunft“ und des „Arbeitskreises Bremer Archive“

Der Film wird gezeigt im Rahmen des Programms zum „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“.

Kategorien
Allgemein

„Rückblick“ – Plakate 1963-2013

Gestaltung und Werbung für Bremen
Ausstellung vom 18.11.2016 – 17.02.2017

Seit mehr als 50 Jahren arbeitet das Atelier Haase & Knels in Bremen. Sibylle und Fritz Haase haben seither als international renommierte Grafiker in zahlreichen Kampagnen Werbung für Bremen und für Bremer Produkte gemacht. Im Jahr 2016 haben sie die Sammlung Ihrer Plakate und Briefmarkenentwürfe als Schenkung an das Staatsarchiv gegeben.
Eine Auswahl aus dieser Schenkung wird nun im Staatsarchiv ausgestellt: Auf Bremen bezogene Werke aus dem gestalterischen Schaffen des Ateliers Haase & Knels, die einen Querschnitt aus Kultur- und Firmenkommunikation im Wandel der Zeiten bilden. Die Ausstellung verweist auf Bremer Unternehmen und Marken, die vielfach heute nicht mehr existieren, aber in den Köpfen der Bremerinnen und Bremer noch lebendig sind. Viele der Motive sind Ikonen der Bremen-Werbung. Gestalterisch zeigt die Ausstellung ein halbes Jahrhundert Grafikgeschichte mit hochwertigen Bremer Themen und Motiven.

Ort: Staatsarchiv Bremen, Am Staatsarchiv 1, 28203 Bremen
Öffnungszeiten: Mo./Di./Fr. 9.00-16.00, Mi./Do. 9.00-18.00
Der Eintritt ist frei
.

Kategorien
Allgemein

Überlieferung von Archivgut aus dem Baltikum

Unter dem Titel „Das Schicksal der ‚Ostarchivalien‘ nach dem Zweiten Weltkrieg im Westen und im Osten Deutschlands – unter besonderer Berücksichtigung baltischer Archivbestände“ hält Dr. Peter Woerster (ehm. Leiter Dokumentesammlung der Herder-Instituts Marburg) am Dienstag, den 13.12.2016 um 18 Uhr einen Vortrag im Staatsarchiv Bremen.
Das Archivgespräch wird veranstaltet vom Staatsarchiv Bremen und der Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen e.V.

Kategorien
Allgemein

Bremen nach 45 – „Ihre besten Jahre“

Sigrid Bauermeister ist eine ungewöhnliche Frau, wie sie wohl nur im Bremer Westen aufwachsen konnte. Und sie ist eine Zeitzeugin, die sich nicht scheut, auch über die weniger schönen Dinge zu sprechen. Von ihr kann man erfahren, was Hunger in der Nachkriegszeit war, und wie sich die Mädchen ohne Schuhe auf dem Klassenfoto in der letzten Reihe versteckten. Mindestens genauso spannend, wie sich die frühere Verkäuferin  in der Männergesellschaft der Stahlwerke zu verantwortlicher Position durchgebissen hat.

Termin: So. 27.11. 15 Uhr
Ort: Druide, Theodorstr.8
Eintritt frei
Aus der Reihe “Special Guests“ – Der Zeitzeugen-Talk in der Eckkneipe

Mehr Infos/Kontakt: Kulturhaus Walle/Brodelpott

Kategorien
Allgemein

Raus aus der Werft

Großgeworden im roten Gröpelingen lernte Günter Giese das Malern bei einem kleinen „Krauter“, doch bis zur Prüfung hatte er noch keine Tapetenbahn geklebt. Dafür „lernte“ er die Kleckse der Gesellen nach dem Streichen vom Boden zu kratzen. Das war nichts, so ging er zur AG Weser. Dort lackierte auf dem Rücken liegend über Kopf all die unzähligen, verwinkelten Flächen der riesigen Schiffe. Währenddessen fegte im Winter der kalte Wind durch die Schotten, Werftarbeit war nichts für zimperliche Leute. Dann suchte er was Anderes, doch eins fand er nie wieder: die Kollegialität mit all den andern „Mackern“. So nannten sich die Männer von der Werft, das hatte warmen Klang – bei Mercedes hieß es nur noch „Ey, Alter“. Geschichten aus einem Arbeitsleben mit Günter Giese.

Termin: So. 13. November, 15 Uhr
Ort: Druide, Theodorstr.8
Eintritt frei
Aus der Reihe “Special Guests“ – Der Zeitzeugen-Talk in der Eckkneipe

 Mehr Infos/Kontakt: Kulturhaus Walle/Brodelpott

Kategorien
Allgemein

Vom Europahafen in die Überseestadt

Lichtbildvortrag

Die Überseestadt ist heute das größte Stadtentwicklungsgebiet in Bremen. Wo einst Kaffee, Baumwolle und Tabak umgeschlagen wurden, prägen heute moderne Architektur, noch vorhandene Freiflächen und angestammte Hafenwirtschaft das Bild. Nur noch mit genauem Blick fallen einem Hafenbauten aus den 1950er Jahren auf. Cecilie Eckler-von Gleich führt anhand historischer Aufnahmen durch gut 125 Jahre Bremer Geschichte. Von den Anfängen der stadtbremischen Häfen bis zum Zuschütten des Überseehafens, vom Container bis zum Wohnen am Wasser.
Der Vortrag findet in Kooperation mit der Martin Luther Gemeinde statt.
Do. 10.11. 10 Uhr, Eintritt frei
Saal der Martin Luther Gemeinde (Findorff)

Mehr Infos/Kontakt: Kulturhaus Walle/Brodelpott

Kategorien
Allgemein

Zur Geschichte der Waller Juden

Stadtteilrundgang

Im Stadtteil Walle gab es etliche jüdische Geschäfte, große und kleine, vom Kaufhaus des Westens bis zu den Galanteriewaren Fuchs. Mit dem Beginn des Nationalsozialismus verschlechterte sich die Situation der jüdischen Bevölkerung. Geschäfte wurden boykottiert, jüdisches Eigentum beschlagnahmt, Judenhäuser entstanden und in der Reichspogromnacht vom 8. auf den 9. November 1938 wurden viele jüdische Geschäfte demoliert und es kam zu Verhaftungen. Wer nicht rechtzeitig auswandern oder fliehen konnte, wurde deportiert und ermordet. Cecilie Eckler-von Gleich und Angela Piplak erzählen beim Rundgang auch anhand von Stolpersteinen und Straßennamen von diesem Teil der deutschen Geschichte.
Anmeldung C. Eckler-von Gleich, Tel. 3887078, c.eckler-vongleich@kulturhauswalle.de / A. Piplak, Tel. 3887074, a.piplak@kulturhauswalle.de

Termin: Di. 8.11., 17.00
Treffpunkt: Vegesackerstr. / Ecke Bremerhavener Str.
Beitrag 5 €, erm. 4 €

Mehr Infos/Kontakt: Kulturhaus Walle/Brodelpott

Kategorien
Allgemein

»Arisierung« Über den Umgang mit dem Unrechts-Erbe

Die sogenannte „Arisierung“ von jüdischen Geschäften und Betrieben während der Nazi-Zeit ist in der deutschen und europäischen Geschichte ein beispielloser Enteignungsvorgang. Davon profitiert haben staatliche Stellen, Privatleute und Firmen. Wir möchten Sie aufmerksam machen auf ein Symposium am 3. November 2016 ab 14 Uhr in der Bremischen Bürgerschaft und auf den sich daran anschließenden Vortrag von Prof. Dr. Constantin Goschler „Zum Umgang mit der ‚materiellen Seite‘ des Holocaust“.

Programm Symposium

Kategorien
Geschichte des Arbeitskreises

2016

Mobilität im Wandel – Archive in Bewegung

Besucherin der Ausstellung, Foto: Michael Schneider, LIS Bremen
Foto: Michael Schneider, LIS Bremen

In diesem Jahr stand der Tag der Archive am ersten Märzwochenende ganz im Zeichen der Mobilität. Auch die Bremer Archivar*innen verließen ihre angestammten Häuser und machten sich mit historischen Dokumenten, Exponaten und Vitrinen beladen auf den Weg in die Überseestadt. Dort, im „Zentrum für Automobilkultur und Mobilität“ zeigten sie Fotografien, Plakate, Pläne und Filme rund um die Geschichte des Fahrrads, des Automobils, der öffentlichen Verkehrsmittel und der Luftfahrt. Neben dem Blick auf Verkehrsplanung und -entwicklung beleuchteten sie das Thema auch im Sinne sozialer Mobilität: Zugänge zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe für Menschen mit Behinderungen, Aspekte von Flucht und Migration, Geschichte der autonomen Frauenbewegung.

Foto: Joachim Koetzle, StA Bremen
Foto: Joachim Koetzle, StA Bremen
Flugsimulator, Foto: Joachim Koetzle, StA Bremen
Foto: Joachim Koetzle, StA Bremen

Die Besucher*innen hatten nicht nur Gelegenheit zu schauen und zu lesen, sondern konnten auch an einem Flugsimulator des Vereins Focke-Wulf CONDOR zu einem RundflugFlugsimulator, Foto: Joachim Koetzle, StA Bremenlug über die Hansestadt starten.

Die Archivsplitter-Ausstellung war vom 5. bis 13. März 2016 im Schuppen Eins zu sehen. Es nahmen 23 Archive teil.

Ausstellungsprogramm

 

 

Kategorien
Allgemein

Geflüchtet, unerwünscht, abgeschoben

„Lästige Ausländer“ in der Weimarer Republik
Szenische Lesung der bremer shakespeare company
Mit: Peter Lüchinger, Michael Meyer, Petra-Janina Schultz, Markus Seuß

Der Flüchtlingsbewegung aus Osteuropa nach dem Ersten Weltkrieg begegneten weite Teile der deutschen Politik und Gesellschaft ablehnend – auch in Bremen. Forderungen nach Schließung der Grenzen, nach Abschiebung von Flüchtlingen oder Einrichtung von Internierungslagern wurden immer lauter. Das Reden über „Ausländerflut“ und „Überfremdung“ war weit verbreitet. Wer war „nützlich“ und durfte bleiben, wer war „lästig“ und musste gehen? Diese Zuschreibungen entschieden über über die Zukunft der Geflüchteten.

Die Lesung findet im Rahmen der Kooperationsreihe „Aus den Akten auf die Bühne“ mit dem Institut für Geschichtswissenschaft an der Universität Bremen statt. Hören Sie auch die Projektleiterin Dr. Eva Schöck-Quinteros im Radiointerview

mit dem Moderatoren Otmar Willi Weber (Nordwestradio am 24.1.2017)

Termine: Dienstag, 28. März 2017
Beginn: 19.30 Uhr
Ort: Theater am Leibnitzplatz
Karten: 13 Euro, 6 Euro erm. (Reservierung 0421/500333)
Weitere Informationen: www.shakespeare-company.com