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Utbremen und der Wiederaufbau

Ein Rundgang zur Stadtentwicklung Utbremens mit Angela Piplak

Teile des zerstörten Bremer Westens wurden nach dem Zweiten Weltkrieg komplett neu geplant. In Utbremen entstand nicht nur das erste Wohnhochhaus Bremens, sondern auch der Waller Grüngürtel. Mit der neuen Bebauung entwickelte sich in den 1950er Jahren aus einem einstmals eng bebauten Viertel mit typischen Bremer Reihenhäusern ein aufgelockerter, durchgeplanter Stadtraum, in dem die Bereiche Wohnen und Arbeiten streng getrennt wurden. Die Neuplanung verlief nicht konfliktfrei. Heftig wurde zwischen »Modernisten« und Anhänger*innenn des traditionellen Bauens gerungen.

Treffpunkt: Landwehrstr. | Ecke Haferkamp
Freitag 20.9. | 17:00 | Beitrag 5 €, erm. 4 €
Veranstalter: Geschichtskontor im Kulturhaus Walle

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Keine Zufluch nirgends. Die Konferenz von Evian und die Irrfahrt der MS St. Louis

Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company in der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ (Wiederaufnahme)

Auf der Suche nach einem sicheren Hafen kreuzen Schiffe mit Geflüchteten an Bord über Flüsse und Meere. 32 Staaten beraten zehn Tage lang über die Aufnahme von Verfolgten – doch sie handeln nicht, am Ende gibt es nur Lippenbekenntnisse. Kein Staat will ihnen Zuflucht gewähren.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 nahm die Verfolgung von Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich immer mehr zu. Für viele war der einzige Ausweg die Flucht. Doch wohin?
US-Präsident Franklin D. Roosevelt lud zu einer internationalen Konferenz ein, die im Juli 1938 in Evian am Genfer See stattfand. Es wurde debattiert, diniert und um Einwanderungsquoten gefeilscht. Am Ende erklärte sich kein Staat bereit, seine Grenzen für die Verfolgten zu öffnen. Durch die Novemberpogrome verschärfte sich ihre Lage dramatisch.
Im Mai 1939 legte die St. Louis in Hamburg mit 937 Kindern, Frauen und Männern an Bord Richtung Kuba ab. Den Hafen von Havanna in Sichtweite wurde der St. Louis die Einfahrt verweigert. Auch die USA und Kanada lehnten die Aufnahme ab. Nach tagelangen Verhandlungen musste das Schiff beidrehen und zurück nach Europa fahren – einem ungewissen Schicksal entgegen.

Termine: Mi., 6. November, 19.30. Uhr
Ort: Theater am Leibnizplatz Bremen
Karten: 13 EUR / 6 EUR ermäßigt
Vorverkauf: bremer shakespeare company

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Open Campus 2019

Come on let’s Quiz again“ heißt es in der Pagode 1 des Universitätsarchivs ab 14:00 Uhr auf dem diesjährigen Open Campus. Wir laden Sie ein, Ihr Wissen über die Universität Bremen zu testen.
Sie können uns auch bei unserer Arbeit über die Schulter schauen. Archivkartons, Werkzeuge und typische „Abfall“produkte liegen zum Betrachten und Anfassen bereit. Eine gestaltete Wand lädt Sie zur Reise in die 1970er und 1980er Jahre ein, einer Zeit, in der Plakate und Flugblätter statt Facebook, Twitter & Co. die (Protest)Medien (nicht nur) auf dem Campus waren.
Informieren Sie sich auch über das neue Projekt des Universitätsarchivs, die Zeitzeug*inneninterviews mit Akteur*innen der Universität.

Sie können außerdem die Universität durch unsere zwei Führungen näher kennenlernen:
15 Uhr Führung „Uni-Architektur zwischen Béton Brut, Transparenz und weißem Würfel“
16:30 Uhr Führung „Vorsicht – Kunst!“

Uni-Architektur zwischen Betón brut, Transparenz und weißem Würfel

Während eines ca. einstündigen Spaziergangs erkunden wir barrierefrei im und rund um den Zentralbereich der Uni Bremen Architekturbeispiele. Sie reichen von der Anfangsphase der Universität Bremen in den frühen 70er Jahren bis in die heutige Zeit. Materialität, Lage, Formensprache und Funktion der Gebäude bezeugen die Veränderungen  gesellschaftlicher Fragestellungen, ästhetischer Vorstellungen, ökonomischer Zwänge und energetischer Anpassungen in einem Zeitraum von rund fünf Jahrzehnten.

Zu dieser Führung ist eine Anmeldung notwendig.

Zeit: 15 Uhr
Dauer: 1 Std.
Teilnehmer*innenzahl: max. 15 Personen

Vorsicht – Kunst!

Entlang des Uni-Boulevards stolpern wir sinngemäß über Kunst vornehmlich aus den 70er und frühen 80er Jahren. Solche, die nie entstand, die entfernt wurde, unter nie geklärten Umständen verschwand. Zum Glück haben auch etliche Arbeiten die Jahrzehnte überdauert. Sie erinnern uns an bewegte Jahre des Widerstands und Protests, der nicht nur auf dem Campus standfand. Die Arbeiten sind immer noch erstaunlich aktuell. Sie mögen polarisieren  und auf jeden Fall zu Auseinandersetzungen anregen.

Einen Überblick über die Kunstwerke auf dem Campus bietet Ihnen unsere Online-Dokumentation.

Zu dieser Führung ist eine Anmeldung notwendig.

Zeit: 16:30 Uhr
Dauer: 1 Std.
Teilnehmer*innenzahl: max. 15 Personen

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Geschichte des Arbeitskreises

2019

2019 feierte das Zentrum für Künstlerpublikationen, langjähriges Mitglied des Arbeitskreises Bremer Archive, sein 20-jähriges Bestehen. Im Rahmen des vielseitigen, international ausgerichteten Festprogramms waren auch lokale Archive eingeladen, über ihre Arbeit und ihre Geschichte(n) zu berichten. Einmal mehr bewiesen sie, wie lebendig die Bremische Archivlandschaft ist und wie aktuell Geschichte sein kann.

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Feministische Solidarität macht stark. Erzählcafé im Rahmen des Internationalen Frauentags

„Frauen gemeinsam sind stark“ war ein zentraler Slogan der zweiten Frauenbewegung. Miteinander solidarisch zu sein, ist ein Grundpfeiler feministischer Theorie. Doch wie sieht es heutzutage aus mit feministischer Solidarität und was verstehen Vertreterinnen unterschiedlicher Generationen und Hintergründe darunter? Bei Tee, Kaffee und Kuchen erzählen Bremerinnen, die in verschiedenen Kontexten feministisch bzw. frauenpolitisch aktiv sind, was Solidarität für sie bedeutet.

Ergänzend veranschaulichen Dokumente aus dem belladonna-Archiv Kontinuitäten und Wandel solidarischer Bündnisse der Frauenbewegungsgeschichte.

Erzählen werden:

Emine Cilliler studiert an der Universität Bremen Politikwissenschaften und ist studentische Mitarbeiterin für das Digitalisierungsprojekt bei belladonna.

Doris Heitkamp-König ist als selbstständige Beraterin in Bremen tätig. Sie arbeitete über 30 Jahre als Managerin in der Automobilindustrie und war dort u.a. Diversity-Beauftragte.

Aslı Polatdemir ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen und forscht zu genderspezifischen Themen und Frauenbewegungen im innertürkischen Vergleich.

Dr. Angelika Saupe ist Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Achim und war sechs Jahre im geschäftsführenden Vorstand des Bremer Frauenausschusses.

Sofia Tahmasebi ist Lehrerin an einer Bremer Oberschule. Für Schüler_innen der 5. bis 10. Klasse bietet sie die Werkstatt „I ♥ Feminism“ an.

Moderation: Maria Spieker ist Diplompädagogin für Jugend- und Erwachsenenbildung und war 16 Jahre frauenpolitisch aktiv.

Sonntag, 17.03.2019, 15 Uhr

bei belladonna – Kultur, Bildung und Wirtschaft für Frauen e.V.

Sonnenstraße 8

28203 Bremen

Die Veranstaltung ist offen für alle Interessierten. Eintritt: Spenden erwünscht

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Machtvolle Bremerinnen

Stadtrundgang mit Christine Holzner-Rabe
in Kooperation mit der Sparkasse Bremen

Eine frauengeschichtliche Führung im Rahmen des Internationalen Frauentags zu Rathaus und Bürgerschaft, Dom und Gericht.

Erst in den letzten Jahren ist es langsam zur Selbstverständlichkeit geworden, dass Frauen im öffentlichen Leben in gehobenen Positionen arbeiten. Sie sind dort, gemessen an ihrem Anteil in der Bevölkerung, nach wie vor deutlich unterrepräsentiert. Dennoch haben außergewöhnliche Bremerinnen manche Bastion erobert. Der Stadtrundgang zeichnet exemplarisch anhand von deren Biografien den beschwerlichen Weg ihres Aufstiegs als Pionierinnen in Politik und Justiz nach. Ein Besuch des Bremer Doms wird auch die Position von Frauen in der Kirche thematisieren.

Christine Holzner-Rabe lebt in Bremen. Sie ist Kulturwissenschaftlerin, Autorin und arbeitet als Dozentin für politisch-kulturelle Bildung.

Sonntag, 10.03.2019, 15 Uhr

Treffpunkt: Roland am Markt, Dauer: ca. 2 Stunden, ohne Voranmeldung

Kosten: 7 € Die Veranstaltung ist für alle Interessierten.

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Geschichten vom Kübelkind (1971)

Kneipenkinotour

Seit November ist das digital-restaurierte anarchische Filmexperiment von Ula Stöckl und Edgar Reitz als „Kneipenkino“ auf Tour. Das Kübelkind ist eine Kunstfigur. Sie erwächst aus einer Plazenta, in einer Krankenhausmülltonne entsorgt. So in die Welt geworfen wird sie zur unfreiwilligen Kämpferin gegen gesellschaftliche Normen und Anforderungen: sie fragt und lernt zuviel. Quer durch alle Zeiten und Kino-Genres überschreitet sie die gesetzten Grenzen.
Das Publikum wählt Episoden aus der Kübelkind-Speisekarte und bestimmt so den Lauf der Geschichten. Durch die immer neue Zusammensetzung entsteht jedes Mal ein neues Filmereignis.

Moderation: Judith Behre und Cornelia Pirsig
Verleih: Arsenal Distribution, institut für film und videokunst e.V., mögliche Gesamtlänge: 220 Min.
Foto: Edgar Reitz Stiftung

Freitag 29.3. | 20:00 | Eintritt 5 bis 10 Euro nach Selbsteinschätzung

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Detlef Michelers zum 75. Geburtstag

Übergabe der Audiosammlung Michelers an das Geschichtskontor

Im letzten Jahr hat das Geschichtskontor die Sammlung des Bremer Autoren und Radioschaffenden Detlef Michelers übernommen. Auf den Kassetten, Tonbändern und CDs finden sich einzigartige Tondokumente von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus der Kaiserzeit, der Räterepublik, dem Nationalsozialismus, aber auch zur Schülerbewegung und vielenBremer Ereignissen der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Dieser einmalige Fundus wird nun im Rahmen einer Feierstunde aus Anlass von Detlef Michelers 75. Geburtstag offiziell an das Geschichtskontor übergeben und zukünftig unsere Arbeit bereichern.

Donnerstag 28.3. | 19:00 |

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Ein Grab als Denkmal – Vortrag von Dr. Hans Hesse

Nicht weit vom Eingang des Waller Friedhofs befindet sich ein Grab mit einer Gedenkstele. Auf ihr steht »Durch Unmenschlichkeit verstarben zwischen 1943 und 1945 40 Mitglieder der Familie Schmidt im Konzentrationslager Auschwitz«. In dem Grab ist Anton Schmidt beerdigt. Er überlebte die Verfolgung der Sinti und Roma und kam nach dem zweiten Weltkrieg nach Bremen.
Der Historiker Hans Hesse wird in diesem Vortrag seine Recherchen zu diesem besonderen Grabmal auf dem Waller Friedhof und zur Geschichte der Verfolgung der Bremer Sinti und Roma vorstellen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Landesverband deutscher Sinti und Roma, Bremen / Bremerhaven, der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, dem Arbeitskreis »Erinnern an den März 1943« und dem Kulturhaus Walle Brodelpott.

Freitag 8.3. | 18:00 | Eintritt frei

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Geschichte des Arbeitskreises

2018

Demokratie und Bürgerrechte

Der „Tag der Archive“ stand 2018 unter dem Motto „Demokratie und Bürgerrecht“. Einige Bremer Einrichtungen veranstalteten am ersten Märzwochenende einen Tag der offenen Tür oder luden zu Führungen ein.

Ausstellungseröffnung des Arbeitkreis Bremer Archive. Archivsplitter zum Tag der Archive 2018

Die gemeinsame Veranstaltung des Arbeitskreises Bremer Archive unter demselben Motto fand erst einige Wochen später statt. Erstmalig präsentierten sich die Archive mit einer Ausstellung in Bremen-Nord. Im Mai und Juni waren sie im Vegesacker Geschichtenhaus, im alten Hafenspeicher nahe der Weser zu Gast.
25 Archive beteiligten mit sich Dokumenten, Plakaten, Fotografien, Plattencovern und Kunstwerke aus ihren umfangreichen Beständen. Sie widmen sich individuellen Persönlichkeiten wie Fritz Loewe, Olga Irén Fröhlich oder Horst Hackenbroich, behandeln politisch-sozialhistorische Themen wie 100 Jahre Frauenwahlrecht, Berufsverbote und Bürgerinitiativen oder stellen die interessante Frage nach dem „Weltraumrecht“. Begleitet wurde auch diese Ausstellung von Vorträgen u.a. zu Hugo Haase und Günter Grass. Flyer Ausstellung Vegesack_2018

 

 

 

 

Fotos von der Eröffnung der Ausstellung“Demokratie und Bürgerrechte“ im Vegesacker Geschichtenhaus am 28. Mai 2018. Copyright: M. Schnelle, LIS Bremen.

 

30 Jahre belladonna

Am 12. Juni 2018 feierte belladonna, das Kultur- und Bildungszentrum für Frauen in Bremen, seinen 30. Geburtstag. In der Villa in der Sonnenstraße hat auch das Bremer Frauenarchiv und Dokumentationszentrum mit einem europaweit einmaligen Pressearchiv zu Frauen- und Geschlechterfragen seinen Platz.