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Koloniale Spuren in der Überseestadt

Ein Rundgang mit Janne Jensen und Lilli Hasche

Wo heute die Überseestadt als neuer Stadtteil entsteht, kamen über 100 Jahre Waren aus aller Welt in Bremen an. Der koloniale Handel mit Gütern wie Kaffee, Baumwolle oder Reis brachte viel Wohlstand nach Bremen, doch über die Probleme in den Anbauländern, die damit verbunden waren, wird bis heute kaum gesprochen. Wir begeben uns auf einen Spaziergang durch die Überseestadt, um aufzuzeigen, was Bremen als Hafen- und Handelsstadt mit Kolonialismus zu tun hat und um über Auswirkungen des Kolonialismus in Vergangenheit und Gegenwart zu sprechen.

Treffpunkt: Haltestelle Linie 3, Überseetor (Waller Ring)
Freitag 25.10. | 17:00 | Beitrag 5 €, erm. 4 €
Veranstalter: Geschichtskontor im Kulturhaus Walle

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Utbremen und der Wiederaufbau

Ein Rundgang zur Stadtentwicklung Utbremens mit Angela Piplak

Teile des zerstörten Bremer Westens wurden nach dem Zweiten Weltkrieg komplett neu geplant. In Utbremen entstand nicht nur das erste Wohnhochhaus Bremens, sondern auch der Waller Grüngürtel. Mit der neuen Bebauung entwickelte sich in den 1950er Jahren aus einem einstmals eng bebauten Viertel mit typischen Bremer Reihenhäusern ein aufgelockerter, durchgeplanter Stadtraum, in dem die Bereiche Wohnen und Arbeiten streng getrennt wurden. Die Neuplanung verlief nicht konfliktfrei. Heftig wurde zwischen »Modernisten« und Anhänger*innenn des traditionellen Bauens gerungen.

Treffpunkt: Landwehrstr. | Ecke Haferkamp
Freitag 20.9. | 17:00 | Beitrag 5 €, erm. 4 €
Veranstalter: Geschichtskontor im Kulturhaus Walle

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Keine Zufluch nirgends. Die Konferenz von Evian und die Irrfahrt der MS St. Louis

Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company in der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ (Wiederaufnahme)

Auf der Suche nach einem sicheren Hafen kreuzen Schiffe mit Geflüchteten an Bord über Flüsse und Meere. 32 Staaten beraten zehn Tage lang über die Aufnahme von Verfolgten – doch sie handeln nicht, am Ende gibt es nur Lippenbekenntnisse. Kein Staat will ihnen Zuflucht gewähren.

Nach dem „Anschluss“ Österreichs im März 1938 nahm die Verfolgung von Jüdinnen und Juden im Deutschen Reich immer mehr zu. Für viele war der einzige Ausweg die Flucht. Doch wohin?
US-Präsident Franklin D. Roosevelt lud zu einer internationalen Konferenz ein, die im Juli 1938 in Evian am Genfer See stattfand. Es wurde debattiert, diniert und um Einwanderungsquoten gefeilscht. Am Ende erklärte sich kein Staat bereit, seine Grenzen für die Verfolgten zu öffnen. Durch die Novemberpogrome verschärfte sich ihre Lage dramatisch.
Im Mai 1939 legte die St. Louis in Hamburg mit 937 Kindern, Frauen und Männern an Bord Richtung Kuba ab. Den Hafen von Havanna in Sichtweite wurde der St. Louis die Einfahrt verweigert. Auch die USA und Kanada lehnten die Aufnahme ab. Nach tagelangen Verhandlungen musste das Schiff beidrehen und zurück nach Europa fahren – einem ungewissen Schicksal entgegen.

Termine: Mi., 6. November, 19.30. Uhr
Ort: Theater am Leibnizplatz Bremen
Karten: 13 EUR / 6 EUR ermäßigt
Vorverkauf: bremer shakespeare company