Der 9. November 1938 in Bremen: Stille Post, Hemmnisse und Dynamik
Szenische Lesung | Vortrag | Diskussion
Es waren keine „Alten Kämpfer“ der Partei oder SA, die in der Nacht des 9. November 1938 mit 80 Mann aufbrachen und am Ende drei Menschen in Burgdamm und Platjenwerbe ermordet hatten. Sie gehörten zu einem sogenannten „SA-Reservesturm“ im beschaulichen Örtchen Lesum. Vor 1933 waren diese Männer Mitglieder in einem konservativer Traditionsverein ehemaliger Soldaten des Ersten Weltkriegs, stammten aus der Mitte der Gesellschaft. Warum werden diese Männer zu Tätern?
Auf Basis der Ermittlungsakten aus der Nachkriegszeit hat Achim Saur das Geschehen für diese Veranstaltung rekonstruiert. Die szenische Lesung zeigt, unterbrochen von Vortragselementen, welche Freiheit zu Entscheidungen die Truppführer in dieser Nacht besaßen.
Im Anschluss eine Diskussion mit Marcus Meyer [Denkort Bunker Valentin] und dem Bremer Historiker Diethelm Knauf über Tätergeschichten und Erinnern nach dem Ende der Zeitzeugen.
Wann? Donnerstag, 1. Februar 2018, 20 Uhr
Wo? City 46, Birkenstraße 1, Bremen
Karten: Eintritt 5 € erm. 4 €
Reservierung empfohlen unter Tel. 0421/957 992 90, Schulklassen unter Tel. 0421/388 7074
Eine Veranstaltung des Kulturhaus Walle in Kooperation mit den Verein „Erinnern für die Zukunft“ und der Landeszentrale für politische Bildung