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40 Jahre Schulmuseum Bremen: Wie Schule früher war

Das Schulmuseum Bremen feiert in diesem Jahr gemeinsam mit seinem Freundeskreis sein 40-jähriges Jubiläum. Die Sammlung zur Bremer Schulgeschichte umfasst inzwischen mehr als 35.000 Objekte und Dokumente, nahezu 20.000 fotografische Aufnahmen und über 40.000 Bände in der historischen Bibliothek – und ist damit eine der größten schulhistorischen Sammlungen Deutschlands. Hier gibt es alte Schulbänke zu sehen, Tafeln, Griffel ebenso wie Wandbilder, 100 Jahre lang das wichtigste Medium der Wissensvermittlung.
Frauke Hellwig, Direktorin des Schulmuseums, führt gern durch die Ausstellung. Das Schulmuseum feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen. Foto: Danielle Kleisch, SKB-Landesmedienarchiv

„Mit der Sammlung des Schulmuseums haben wir einen einzigartigen Lernort für unsere Schülerinnen und Schüler geschaffen. Hier wird Geschichte lebendig, hier erleben Kinder und Jugendliche auf ihrer Zeitreise hautnah, wie früher gelernt wurde. Es ist ein Ort, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Neugier für die Geschichte weckt“, sagt die Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Karolin Aulepp.

Die Ursprünge des Museums reichen zurück bis 1978, als die Sonderausstellung „Schule einst und jetzt“ vom damaligen Bildungssenator Moritz Thape initiiert wurde. Aus dieser Präsentation entstand die erste schulhistorische Sammlung, die zunächst in Kellerräumen aufbewahrt wurde. 1983 begann Auf dem Hohwisch der Aufbau der schulgeschichtlichen Sammlung, damals als Kooperationsprojekt der Ressorts Kultur und Bildung des Bremer Senats. Im Jahr 1985 wurde der „Förderverein Schulgeschichtliches Museum Bremen“ gegründet, der sich von Beginn an der Vision verschrieb, ein Museum zu gründen. Seit 2008 trägt die Schulgeschichtliche Sammlung den Namen „Schulmuseum Bremen“. Das erste Sammlungsstück war übrigens das Schaubild „Steinadler“.

Bereits in den ersten Jahren wurden in den Ausstellungen bedeutende Relikte wie Lehrmittel aus der wilhelminischen Kaiserzeit präsentiert. Zu den herausragenden Beständen zählen Dokumente zu den reformpädagogischen Schulen Bremens aus der Weimarer Zeit und aus Bremer Schulen in der NS-Zeit. Im Jahr 2002 wurde beispielsweise die Sonderausstellung „Am Roland hing ein Hakenkreuz“ initiiert, die den Alltag von Kindern im Nationalsozialismus thematisierte.

„Viele Sonderausstellungen entstanden in intensiver Zusammenarbeit mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen, die ihre Kindheitserlebnisse teilten und dem Museum persönliche Erinnerungsstücke überließen. Damit wird Geschichte in unserem Museum aus der Perspektive Bremer Kinder vermittelt und kann auch ein Beitrag zum Generationengespräch sein“, sagt die Museumsleiterin Frauke Hellwig.

Neben der umfangreichen Sammlung bleibt die museumspädagogische Arbeit ein wichtiger Bestandteil des Museumsalltags. Das Schulmuseum Bremen ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern vor allem ein außerschulischer Lernort für Schulklassen. Ob Zeitreisen in die Schule um 1900 oder das Thema Kinderrechte aus historischer Perspektive – das Museum bietet ein einzigartiges Lernumfeld. „Das 40-jährige Jubiläum ist für uns nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Blick in die Zukunft. Wir sind stolz darauf, ein lebendiges Museum zu sein, das der breiten Öffentlichkeit und insbesondere jungen Menschen wertvolle Einblicke in die Schulgeschichte vermittelt“, sagt die Museumsleiterin.

Das Schulmuseum Bremen freut sich darauf, sein Jubiläum mit einer Ausstellung im Wallsaal der Zentralbibliothek Bremen zu begehen. Die Präsentation „Lilien, Lurche, Landkarten – das historische Medium Wandbild in der Schule“ wird am Dienstag, 4. März 2025, ab 18 Uhr eröffnet und ist noch bis mindestens zum 6. April 2025 zu sehen.

Weitere Informationen und aktuelle Programme sind auf der Website des Museums zu finden: www.schulmuseum-bremen.de

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Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Heide-Marie Härtel

Am Freitag, dem 7. März 2025, wird Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte Heide-Marie Härtel das Verdienstkreuz am Bande überreichen. Mit der Auszeichnung wird ihr herausragender Einsatz für die Bewahrung, Dokumentation und Vermittlung der Tanzkunst als wertvolles Kulturgut geehrt. Die Anregung zu dieser Ordensverleihung kam von Stephan Dörschel, Abteilungsleiter des Archivs Darstellende Kunst der Akademie der Künste in Berlin, der ebenfalls anwesend sein wird.

Die feierliche Ordensübergabe findet um 15 Uhr im Senatssaal des Rathauses statt.