Wer ARD sagt, muß auch BRD sagen

Zur Idee und Geschichte freier Radios als Alternative zum Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Vortrag von Jan Bönkost

Eine Veranstaltung des Archivs der sozialen Bewegungen im Rahmen der Archivsplitter-Ausstellung „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet“.

Termin: Freitag, 6. März 2020
Ort: Bremen, Untere Rathaushalle
Eintritt frei

Der letzte Pfarrer von Königsberg

Hugo Linck zwischen Ostpreußen und Hamburg

Buchvorstellung mit der Autorin Henriette Piper

Eine Veranstaltung des Archivs der Bremer Landsmannschaft Ostpreußen und
Westpreußen e. V. im Rahmen der Archivsplitter-Ausstellung „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet“.

Termin: 4. März 2020, 17 Uhr
Ort: Bremen, Untere Rathaushalle
Eintritt frei

„Ich will Dir so ein bisschen die Wahrheit schreiben“

Aus den Briefen des Bremer Kaufmanns und Bataillonsfotografen Hermann Gieschen

Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company

„Ich will Dir so ein bisschen die Wahrheit schreiben“ – Diese Zeilen schrieb Hermann Gieschen Anfang Juli 1941 an seine Frau. Die Briefe des Familienvaters dokumentieren sowohl den Alltag als auch die verbrecherischen Aktionen des Bremer Polizeibataillons 105 im Baltikum und in der Sowjetunion.

Es lesen Peter Lüchinger u. a. / bremer shakespeare company
Einführung: Dr. Eva Schöck-Quinteros, Universität Bremen

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ an der Universität Bremen und mit Unterstützung der Arbeitnehmerkammer Bremen

Zeit: Mittwoch, 11. März 2020, 19:30 Uhr
Ort: Kultursaal der Arbeitnehmerkammer Bremen, Bürgerstraße 1, 28195 Bremen

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Ein Grab als Denkmal. Ein Gespräch mit Dr. Hans Hesse und Giano Weiß

Am 16. Dezember 1942 erließ Heinrich Himmler den so genannten Auschwitz-Erlass. Er markierte den Beginn der letzten Phase des Völkermords an den Sinti und Roma.
Auf dem Waller Friedhof befinden sich mindestens drei Gräber, die an die NS-Verfolgung der Sinti und Roma erinnern. Eines davon ist das der Familie Anton Schmidt. Auf dem Grabstein wird an die Ermordung von 40 Angehörigen der Bremer Sinti-Familie Schmidt während der NS-Zeit erinnert.
Im März 2019 stellte der Historiker Dr. Hans Hesse seine Forschungsergebnisse zu diesem Grab im Kulturhaus Walle vor. So lernte er den Enkel Anton Schmidts, Giano Weiß kennen. Anlässlich des Gedenktages an die Vernichtung der Sinti und Roma wird Giano Weiß, im Gespräch mit Dr. Hans Hesse, über die Gedenkkultur an den Völkermord an den Sinti und Roma in der Bundesrepublik sprechen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Kulturhaus Walles mit dem Arbeitskreis Erinnern an den März 1943

Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet. Die Bremer Archive und Radio Bremen.

Alle zwei Jahre findet am ersten Märzwochenende bundesweit der TAG DER ARCHIVE statt. Aus diesem Anlass veranstaltet der Arbeitskreis Bremer Archive vom 4. bis 12. März 2020 in der Unteren Rathaushalle die Archivsplitter-Ausstellung „Kommunikation. Von der Depesche bis zum Tweet. Die Bremer Archive und Radio Bremen“.

Auf Schautafeln, in Vitrinen und an Hör- und Sehstationen präsentieren die Archive Briefe, Fotos, Filme, Interviews, Langspielplatten, Plakate, Radiomitschnitte, Telegramme und viele weitere Exponate zum Thema „Kommunikation“. Das Spektrum reicht vom US-amerikanischen Sender AFN, Kirchenfunk und Campusradio über den Künstler und Musiker John Cage bis zu Werder TV und hin zu Satelliten in der Raumfahrt. Wie in einem Kaleidoskop entsteht ein facettenreiches Bild der technischen, gesellschaftlichen oder sprachlichen Veränderungen unserer Kommunikation in den vergangenen 100 bis 200 Jahren.

Die Ausstellung richtet einen besonderen Blick auf das kulturelle Erbe der Stadt und des Landes Bremen, ergänzt durch überregionale und internationale Themen. Der Erhalt und die Verfügbarmachung des Kulturgutes zählen zu den wesentlichen Aufgaben der vielfältigen und vielschichtigen Archivlandschaft im Bundesland Bremen. Hierbei bezieht der Arbeitskreis Bremer Archive auch Initiativen und Sammlungen mit ein, deren Bestand und fachlicher Gehalt von wissenschaftlichen Einrichtungen noch kaum wahrgenommen und bearbeitet wurde. Damit schafft er auch ein Angebot für neue Ideen und Vorhaben.

Begleitet wird die Ausstellung von einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm. (Siehe Veranstaltungskalender oder Flyer)

|Die Schirmherrschaft des Projekts hat Frank Imhoff, Präsident der Bremischen Bürgerschaft, übernommen. Die Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Bremen. Sie findet statt im Rahmen des Bremer Wissenschaftsjahrs Phänomenal 2020.

Ausstellungsdauer: 4. März bis 12. März 2020
Öffnungszeiten: täglich 11 bis 19 Uhr, 12.3. 11-4 Uhr
Eröffnung am 3. März 2020 um 17 Uhr
Ort: Untere Rathaushalle, Bremer Rathaus, Am Markt 1, 28195 Bremen
Eintritt frei

Konzeption/Organisation
Christine Baumgardt, Radio Bremen | Bettina Brach, Zentrum für Künstlerpublikationen im Museum Weserburg | Albert Caspari, Infobalt-Archiv |
Sigrid Dauks, Universitätsarchiv Bremen | Frank Egles, Radio Bremen

Teilnehmende Archive
Arbeitskreis Arster Geschichte(n) | Archiv der Landsmannschaft Ostpreußen und Westpreußen e. V., Bremen | Archiv der sozialen Bewegungen | Archiv der Bremer Volkshochschule | Archiv für deutsche Polarforschung (AdP), Alfred-Wegener-Institut | belladonna, Kultur, Bildung und Wirtschaft für Frauen e.V. | Borgfeld-Archiv, Heimatarchiv Bürgerverein Borgfeld | Bremer Zentrum für Baukultur – b.zb | Bremische Bürgerschaft | Bremische Evangelische Kirche – Landeskirchliches Archiv | Deutsches Tanzfilminstitut Bremen | Focke-Museum Bremen | Forschungsstelle Osteuropa | Geschichtskontor im Kulturhaus Walle | Geschichtswerkstatt Gröpelingen | Huchting-Archiv | Infobalt-Archiv | Klaus-Kuhnke-Archiv für Populäre Musik | Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen | LIS/Zentrum für Medien, Fotoarchiv | Raumfahrt-Historisches Archiv | Radio Bremen – Programmvermögen & Informationsservice | Schwachhausen-Archiv | Staatsarchiv Bremen | Universitätsarchiv Bremen | Werder Bremen Vereinsarchiv | Zentrum für Künstlerpublikationen, Weserburg

Die Ausstellung wird gefördert von

Die Ausstellung findet satt im Rahmen des Wissenschaftsjahrs Phänomenal 2020.

Auf den Spuren meines Großvaters

Als ukrainischer Zwangsarbeiter in Bremen

Ein Gespräch mit Olga Ponamareva (Ukraine) mit Filmvorführung

Als Olga Ponamareva 2003 erstmals als Jugendliche Bremen besuchte, stand an ihrer Seite ihr Großvater Aleksej Ponomarjow. Als 17-jähriger musste er im Hüttenwerk “Norddeutsche Hütte” Zwangsarbeit leisten. Anfang 1944 verhaftete ihn die Bremer Gestapo, er wurde ins KZ Neuengamme überstellt. Aleksej Ponomarjow starb 2007 in Lugansk, Ukraine.

Durch die Wiederaufführung des Films “Vielleicht war ich ein Sonntagskind” von Miriam Breckhoff (2003, 11min) wollen wir an Aleksej Ponomarjow`s Geschichte erinnern. Die Enkelin Olga Ponamareva wird die Brücke in die Gegenwart schlagen. Wie hat die Lebensgeschichte ihres Großvaters ihr Leben beeinflusst? Wie wird heute in der Ukraine an den Zwangsarbeitseinsatz von Millionen von Menschen erinnert?

Ort: Kulturhaus Walle, Schleswiger Str. 4, 29215 Bremen
Termin: Mittwoch 4.12.19| 19.00 | Eintritt frei
Eine Kooperationsveranstaltung von Denkort Bunker Valentin, Landeszentrale für politische Bildung Bremen, der Arbeitsgemeinschaft Neuengamme e.V. und dem Geschichtskontor im Kulturhaus Walle

Archive und ihre Geschichte(n)

Eine Veranstaltung des Zentrums für Künstlerpublikationen in Kooperation mit dem Arbeitskreis Bremer Archive

Was haben Populäre Musik, Raumfahrtgeschichte und Bremer Baukultur mit der Universität, der Bremischen evangelischen Kirche und den Stadtteilen Arsten, Walle und Gröpelingen gemeinsam? All diesen Themen, Orten und weiteren Schwerpunkten widmen sich spezielle Archive. Rund 40 von ihnen arbeiten seit fast 20 Jahren im Arbeitskreis Bremer Archive zusammen, darunter auch das Zentrum für Künstlerpublikationen. Aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens stellt das Zentrum für Künstlerpublikationen gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern die Geschichte und ausgewählte Geschichten einer lebendigen Archivlandschaft vor.

Ort: Museum Weserburg, Teerhof 20, 28199 Bremen
Zeit: Dienstag, 10.12.2019, 18 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Kontakt: Zentrum für Künstlerpublikationen

(Nicht)Erinnerung Deutscher Kolonialgeschichte am Beispiel von Karl Peters

Vortrag

Die Karl-Peters-Str. in Walle erinnert an den Kolonisator und ersten Reichskommissar der Kolonie »Deutsch-Ostafrika« (1891 – 1918) Karl Peters. Peters gehörte 1884 zu den Mitbegründern der »Gesellschaft für deutsche Kolonisation«, die deutsche Machtansprüche auf Kolonien in Afrika mit perfidem Betrug und brutaler Gewalt umsetzte. Als Fälle von Lynchjustiz in der deutschen Kolonie bekannt wurden, sah man sich veranlasst, ihn unehrenhaft aus dem Staatsdienst zu entlassen. Kurze Zeit später wurde er durch Kaiser Wilhelm II. jedoch rehabilitiert, bevor er in den 1930er Jahren von den Nationalsozialisten als Held verehrt wurde.

Die Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Kea Wienand von der Universität Wien beleuchtet in ihrem Vortrag die (Nicht-)Erinnerung der deutschen Kolonialgeschichte am Beispiel von Karl Peters und seiner Rezeption.

Ort: Kulturhaus Walle, Schleswiger Str. 4, 28215 Bremen
Zeit: Dienstag 19.11.19 | 19:00 Uhr