Arbeitskreis Bremer Archive
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„Wasser marsch?“

Lösungsstrategien für Notfallverbünde von Kultureinrichtungen
Workshop in Bremerhaven

Das Thema „Notfallplanung“ ist seit dem Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln auf der Agenda der Archive sprunghaft nach oben gerutscht. Neben der Vorsorge in den einzelnen Häusern haben sich in den letzten Jahren in zahlreichen Städten und Landkreisen Archive und andere Kultureinrichtungen zu Notfallverbünden zusammengeschlossen. Auch der norddeutsche Raum wird in diese Entwicklung einbezogen.

Best Practice-Beispiele und der fachliche Austausch stehen im Mittelpunkt des zweitägigen Workshops zur Notfallvorsorge in Archiven, Museen und Bibliotheken. Die Themen sind: Klimawandel und Kulturinstitutionen, Rechtliche Rahmenbedingungen von Notfallverbünden, Notfallverbünde aus Sicht der Feuerwehr, Ablauf von Notfallübungen, Konservatorische Voraussetzungen. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem
Programm .
Die Teilnahme ist kostenlos.

Termin: 31.8. und 1.9.2017 (Anmeldung bis 24.8.2017)
Ort: Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven Hans-Scharoun-Platz 1 (Hauptgebäude, Vortragssaal), 27568 Bremerhaven

Anmeldung und Kontakt: stadtarchiv@magistrat.bremerhaven.de

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Staatsschutz – Treuepflicht – Berufsverbot

(K)EIN VERGESSENES KAPITEL DER WESTDEUTSCHEN GESCHICHTE
Szenische Lesung mit der bremer shakespeare company

Oktober 1969: „Mehr Demokratie wagen“, lautete das Motto der Regierungserklärung von Willy Brandt, dem ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Januar 1972: Die Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Brandt unterzeichneten den sogenannten Radikalenerlass. „Verfassungsfeinde“ sollten aus dem öffentlichen Dienst – Verwaltung, Polizei, Schulen und Hochschulen – entfernt bzw. gar nicht erst eingestellt werden. Vor allem CDU/CSU setzten die sozialliberale Koalition unter Druck und warnten vor dem „Marsch durch die Institutionen“ (Rudi Dutschke), vor der „Unterwanderung durch Extremisten“.
Der Staat griff auf Erkenntnisse der Verfassungsschutzämter zurück. Bundesweit wurden insgesamt 3,5 Millionen Personen überprüft, 1.250 überwiegend linksorientierte LehrerInnen und HochschullehrerInnen nicht eingestellt und rund 260 Personen aus dem Staatsdienst entlassen. Allein zwischen Januar 1973 und Juni 1975 wurden in Bremen 20.100 Anfragen an den Verfassungsschutz gestellt; 15 BewerberInnen wurden wegen „mangelnder Gewähr der Verfassungstreue“ abgelehnt.
Bespitzelung und Regelanfragen verunsicherten insbesondere viele junge Menschen. Diese Praxis führte auch zu zahlreichen Protesten aus dem Ausland. In (inter)nationalen Medien war das heute fast vergessene Kapitel westdeutscher Geschichte jahrelang präsent.

Im Mittelpunkt der szenischen Lesung in der Reihe „Aus den Akten auf die Bühne“ stehen die Umsetzung des Radikalenbeschlusses in Bremen und die Folgen für die Betroffenen.
Es lesen: Peter Lüchinger, Erik Roßbander, Elias Simon und Erika Spalke.

Termine in Bremen
27. Februar 2018 / T19:30 Uhr Theater am Leibnizplatz
Karten 12 Euro / 6 Euro erm.
Vorverkauf: bremer shakespeare company oder telefonisch 0421/500333

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Neue Archivräume eingeweiht

 Am 22. August 2017 wurde das neue Magazin des Landeskirchlichen Archivs in der St. Angarii Gemeinde eingeweiht. Viele Gäste aus den Bremer Kirchengemeinden nutzten die Gelegenheit, Räume und fahrbare Regalanlage in Augenschein zu nehmen und sich über den Service des Landeskirchlichen Archivs zu informieren. Denn im neuen Magazin ist auch Platz, um Archivgut aus den Gemeinden aufzunehmen.

Die Mitarbeiter/innen des Landeskirchlichen Archivs unterstützen die Gemeinden in ihrer Arbeit. Das reicht von der Materialvorsorgung über die Beratung vor Ort bis hin zur möglichen Übernahme von Beständen aus den Gemeinden als Deposita durch das Landeskirchliche Archiv. Damit soll sichergestellt werden, dass historisch wertvolle Quellen trotz Raumnot in den Gemeinden nicht verloren gehen.

Kontakt: Landeskirchliches Archiv, Bremer Evangelische Kirche
Tel.: (0421) 5597-214
E-Mail: archiv(at)kirche-bremen.de